Schneerose - Christrose

Schneerose - Christrose

 

Leider blühen sie noch nicht in meinem Garten, wo sie dank schattigster Lage immer sehr spät blühen. Wenn die Schneerosen zu Weihnachtszeit blühen, heißen sie dann plötzlich Christrosen, als solche werden sie auch im norddeutschen Raum bezeichnet. Als Nieswurz ist die Schneerose in der Volksheilkunde bekannt. Sie wird inzwischen aber nicht mehr als Heilmittel verwendet. Sicherlich ist das gut so, denn die Dosierung der aus den Wurzeln gewonnenen Droge ist schwierig. Ein befreundeter Apotheker vermutet, dass wahrscheinlich mehr Menschen an der Anwendung gestorben, als gesund geworden sind.

Zweifelhafte Arznei:

Verwendung fand die Nieswurz als Mittel gegen Geisteskrankheit(!!), Schwindel und Epilepsie, sowie zu Erzeugung von Schweißausbrüchen und Durchfall. Der Inhaltsstoff Protoanemonin wirkt schleimhautreizend, man erzeugte mit der Einnahme also ordentlich Rotz, daher der Name Nieswurz.

Doch zurück in den Garten. Als winterliche Topfpflanze gekauft, hat man meist wenig Chancen, sie in den Boden zu bringen, Der ist oft schon gefroren. Sie machen sich als Topfpflanze vor dem Hauseingang gut oder stehen auch gern in einem kalten Wintergarten herum.

Was sie nur kurz vertragen, ist ein wirklich warmer Raum. Nicht ängstigen muss man sich, wenn Blüten und Blätter bei Minustemperaturen flach liegen, sobald es Plusgrade gibt, stehen sie wieder auf. Im Frühling kann man sie, so man einen Garten besitzt, auspflanzen. Am liebsten stehen sie im lichten Schatten laubabwerfender Bäume. Sobald die Bäume belaubt sind, ziehen sie Wasser und sorgen so für den Idealstandort: im Winter und Frühling feucht, im Sommer trocken. Und so, nämlich im Sommer eher trocken, sollten sie auch gehalten werden, wenn man sie weiterhin im Topf lassen möchte.