Gartenarbeiten im September/Oktober

Gartenarbeit im September/Oktober

 

Die Obsternte ist in vollem Gange, allerdings soll man für Lagerobst nur wirklich reifes Obst einlagern. Erkennbar ist die z. B. dadurch, dass sich der Stiel bei einer leichten Drehbewegung vom Holz löst.

 

Kälteempfindliche Gemüsesorten(Kürbis, Zucchini, Paradeiser, Paprika…) kann man bei kühlerer Witterung mit Vlies etc. abdecken. Paradeiser reifen auch im Zimmer wunderbar nach, da sie vor allem Wärme brauchen.

 

Man kann jetzt mit Kürbissen sowie Astern, Chrysanthemen, Zierkohl, Ziergräsern, Mauerpfeffer, buntem Günsel und Efeu sowie mit Heidekraut wunderschöne Herbstdekoration gestalten. Gerade jetzt holt die Natur zu einem tollen Finale aus, und der Altweibersommer verleiht allem einen zarten, warmen Schimmer.

 

Wer von seinen Blumen eigenen Samen abnimmt, sollte nur gut ausgereifte und trockene Samen einlagern.

 

Nadelgehölze wie Eiben, Kirschlorbeer, Immergrüner Schneeball oder auch Buchs sollten bereits gesetzt werden, damit sie vorm Winter noch Einwurzeln können. Kräftig eingießen nicht vergessen. Da immergrüne Pflanzen auch im Winter Wasser verdunsten, muss man bei diesen Pflanzen bei Bedarf sogar im Winter gießen gehen.

 

Wenn der Rasen nach dem Sommer unschöne Kahlstellen aufweist, kann man diese jetzt reparieren und Rasen nachsäen.

 

Alle Pflanzen, die auf „Sommerfrische“ im Garten waren (Zimmer- und Kübelpflanzen, Kakteen, Kräuter wie Lorbeer, Strauchbasilikum) gehören jetzt wieder ins Haus. Bein Einräumen sollte man auf Krankheits- und Schädlingsbefall achten und entsprechende Maßnahmen setzten. Pflanzen evtl. umtopfen.

 

Viele Gärtner hadern mit dem Laubrechen. Dabei ist es wichtig, dass der Rasen frei vom Laub wird; in Blumenbeeten sowie unter Hecken hingegen ist Laub eine ideale Mulchschicht und dient gleichzeitig als Flächenkompost. Der Rest kann kompostiert werden.

Vorsicht ist bei Eichen- und Nusslaub geboten, da diese viele Gerbstoffe enthalten, die den Boden „sauer“ machen. Man kann aber auch dieses Laub kompostieren (das geht schneller, wenn es z. B. ganz klein gehäckselt ist und zusätzlich „normales“ Kompostgut daruntergemischt wird) und bei Himbeeren, Heidelbeeren und auch bei Hortensien verwenden.

 

Früher galt meist die Devise, ein ordentlicher Gärtner ist nur der, der seinen Garten im Herbst „besenrein“ verlässt. Inzwischen weiß man, wie wichtig es ist, wenn nicht alles im Herbst ratzeputz entsorgt wird In stehengebliebenen Samenständen können Insekten überwintern, bzw. auch Vögel Nahrung finden. In Laubhaufen können Igel ihren Winterschlaf abhalten. Einige Äpfel am Baum werden ebenfalls von den Vögeln gefressen, Laub von Stauden dient diesen auch als Winterschutz u.s.w. Natürlich sollte dies jetzt nicht als Ausrede verwendet werden, um gar nicht zu machen. Die richtige Mischung ist ausschlaggebend.

 

Schwere, lehmige Bödenmüssen im Herbst umgegraben werden. Das Ziel des Gärtners sollte allerdings sein, dass der Boden so locker und humos ist, dass Umgraben nicht mehr nötig ist. Besitzer eines Hochbeetes ersparen sie das Umgraben – hier muss im nächsten Frühjahr nur mit reifem Kompost aufgefüllt werden.

Noch ein Tipp: je später umgegraben wird, umso mehr Schneckengelege kommen dadurch an die Oberfläche. So besteht die Chance, dass entweder Vögel diese entdecken und fressen, bzw. dass der Frost diese zerstört.