Die Gummistängelkrankheit - bedeutend an Zucchini

Zunächst erkennt man eine schwache Welke an den Pflanzen. Die Welke schreitet rasch voran, bis schließlich völlig braun verfärbte Blätter an ebenfalls welkenden Stängeln herabhängen. Die größeren, äußeren Blätter liegen ebenfalls welk am Boden und sind zunächst gelb verfärbt, bis auch sie absterben. Die Pflanze kann sehr leicht aus dem Boden gezogen werden. Die Stängel solch befallener Pflanzen sind meist an einer Stelle nicht weit von der Bodenoberfläche entfernt, geknickt, wo das Stängelgewebe weich, manchmal bereits verfault und aufgerissen ist. Auf diesem geschädigten Gewebe kann man mit einer Lupe die sehr kleinen Fruchtkörper des Pilzes sehen. Bei noch nicht weiter fortgeschrittenem Befall fühlt sich die Befallsstelle am Stängel gummiartig weich an, daher auch der Name der Krankheit.

Der Pilz tritt bervorzugt in schlecht abgehärteten Beständen, bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie trüber Witterung auf. Für starke Infektionen sind längere Blattnässeperioden und Luftfeuchtigkeit von über 95% und hohe Sporenmengen des Pilzes notwendig.

 

Krankheitserreger ist der Pilz Ascochyta cucumis (Nebenfruchtform des Erregers).Seine Hauptfruchtform, bei der er sich sexuell vermehren kann wird wissenschaftlich Didymella bryoniae bezeichnet.

Der Pilz überdauert auf befallenen Pflanzenresten. Er existiert oft in seiner asexuellen und sexuellen Form gleichzeitig an den Pflanzen. Die Sporen werden durch verspritzende Wassertropfen bzw. Wind verbreitet. Der Pilz dringt über Verletzungen in die Pflanzen ein. Die optimale Temperatur für Infektionen beträgt bei Zucchini 24 – 25° C. Eine Übertragung durch das Saatgut kommt vor.

 

Gegenmaßnahmen:

Auf eine ausgewogene Wasserversorgung achten. Nach einem starken Krankheitsauftreten die Kultur von Zucchini, Gurken und anderen Kürbisgewächsen mindestens 3 Jahre auf Befallsflächen aussetzen. Befallene Pflanzenteile bzw. Pflanzen, wenn dies möglich ist, aus dem Bestand entfernen und in den Restmüll geben.