Gesund durch Gartenarbeit

Gesund durch Gartenarbeit

 

Aktuelle Studien zeigen, dass man beim Gärtnern nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch umfassendes Wohlbefinden ernten kann. Wer einen Garten tatkräftig „beackert“, profitiert nicht nur von der körperlichen Betätigung, sondern auch von dem wohltuenden Mix aus Frischluft, Licht und Farben. Pflanzen hatten immer schon einen großen Einfluss auf unser Leben und Wohlbefinden. Dass die Natur eine starke Anziehungskraft auf uns ausübt, wird speziell im Frühling deutlich. Da spürt man besonders stark, dass man sich nach mehr Licht und Sonne sehnt, man will hinaus und ist voller Tatendrang. Bereits 20 Minuten im eigenen Garten wirken wie ein Kurzurlaub, weiß der Arzt. Und wer regelmäßig den grünen Daumen unter Beweis stellt, profitiert davon ähnlich wie von der Ausübung einer Sportart.

 

Stärkt Herz und Hirn:

So unterstützt die Sportart „Gärtnern“ z. B. das Herz-Kreislauf-System: Die Herzfrequenz sinkt, der Puls wird ruhiger und der Blutdruck ausgeglichen. Messungen der Gehirnaktivität haben gezeigt, dass Gartenarbeit die Hirnströme ausgleicht, Störungen werden weggeschaltet und das Gehirn funktioniert effizienter. Wer Schmerzen in den Gelenken hat, spürt diese draußen kaum oder weniger. Der Cholesterinspiegel sinkt, man schläft besser, bekommt Appetit, die Konzentrationsfähigkeit steigt.

 

Verbessert die Atmung:

Das Frischluft-Schnappen verbessert die Atmung. Sobald man draußen ist, atmet man instinktiv besser durch, das Atemvolumen erhöht sich um ca. 50%. Und wer tiefer atmet, fühlt sich automatisch besser, weil alle Regenerationsprozesse im Organismus in Schwung kommen, wohingegen beim langen Aufenthalt in Räumen der Stoffwechsel verlangsamt und die Atmung flach wird. Neben der frischen Luft hat auch das Sonnenlicht direkte Auswirkungen auf den Stoffwechsel, z.B. auf den Hormon- und den Kalziumstoffwechsel, es wirkt letztlich günstig auf Knochen und Muskulatur.

 

 

 

Hebt die Stimmung:

Gartenarbeit wirkt sehr positiv bei Depressionen, Ängsten und emotionalen Belastungen, und zwar akut in der Situation ebenso wie vorbeugend. Durch die kreative Beschäftigung mit den Pflanzen treten Probleme und Sorgen automatisch in den Hintergrund.

Die Betätigung in der Natur hat zudem eine regulierende Auswirkung auf das Essverhalten. Man bekommt verstärkt Appetit auf jene Nahrungsmittel, die gesund sind. Schließlich beschäftigt man sich bei der Gartenarbeit eher mit den Produkten, die man anbaut, also mit Gemüse, Obst und weniger mit Fleisch. Selbst Menschen mit Essstörungen- sei es, dass sie zu viel oder zu wenig essen, können auf diesem Weg an ein vernünftiges Ernährungsverhalten herangeführt werden.

 

Entschleunigt und verwurzelt:

Mit der Pflanzenpflege schult man auch noch weitere, der Gesundheit dienliche Fähigkeiten: Indem man lernt, sich dem Tempo der Natur anzupassen, wird man geduldiger. Pflanzen lassen sich nicht beliebig pushen, auch wenn man am Gras zieht, es wächst nicht schneller. Nicht kontrollierbare Gegebenheiten wie das Wetter fordern die Gärtner dazu auf, Veränderungen hinzunehmen, flexibler zu werden. Speziell ältere Menschen stärkt die Tatsache, im Garten wieder eine Aufgabe zu haben. Nicht zuletzt bereichert die Beschäftigung im Garten das soziale Leben der Hobbygärtner, Die Menschen sind im Freien wesentlich gesprächiger und zugänglicher als drinnen, wo man eher bemüht ist, eine gewisse Fasson zu wahren. Wer sich draußen betätigt, hat außerdem ein wirkungsvolles Ventil, um Spannungen abzubauen und sich im wahrsten Sinne des Wortes „Luft zu verschaffen.“

 

Sicht- und essbare Erfolge einfahren- eine Wohltat für die Seele in einer Welt, in der sich die „Früchte der Arbeit“ oft nur an abstrakten Zahlen ablesen lassen.