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Spätherbst

Spätherbst – Abschied mit bunten Blättern

Jetzt beginnt das große Recycling- der Laubfall läutet den Spätherbst ein. Im phänologischen Kalender sind es die Stieleichen, auf die der Naturgärtner schaut. Färben sich deren Blätter, dann hat der Spätherbst begonnen. Nicht nur die Stieleichen färben nun die Blätter – ein buntes Feuerwerk an Farben erreicht seinen Höhepunkt.

Kurze Tage mit Nebel und Sonne:

Im Garten ist nun das Ende gekommen – alles Laub fällt zu Boden. Blätter sind aber kein „Abfall“, sondern wertvoller Rohstoff, den die Natur uns zu bieten hat. Also – unter den Hecken und Wildsträuchern bleibt es liegen, auf den Staudenbeeten und im Gemüsegarten wird es dünn verteilt. Nur von den Wegen und Rasenflächen kommt es direkt auf den Kompost. Entweder gemischt mit andern Abfällen oder als eigener Laubkomposthaufen, der dann nach zwei bis drei Jahren besonders gute Erde wird, die als Torfersatz dient.

Spätherbst ist Pflanzzeit:

Jetzt ist auch die Zeit, wo gepflanzt wird: Bäume, Sträucher, Rosen – alles kommt jetzt in die Erde und wird im nächsten Jahr mit einem deutlichen Vorsprung ins Gartenjahr starten. Schöne, trockene Tage sollte man immer fürs Garteln nutzen – sie bringen einen Vorsprung fürs kommende Gartenjahr. Denn wer jetzt Kompost verteilt, Beetkanten zieht oder auch nach dem Laubfall bereits dünn Mulch ausbreitet, der wird im kommenden Jahr viel geruhsamer starten können.

Laub ist das Gold des Biogärtners:

Laub, Laub und nichts als Laub – in den Parks und Gärten ist nun für viele der letzte Großputz im Garten angesagt. Zum Teil ist er auch nötig, zum Teil aber völlig überflüssig. Dass Rasen und Wege vom Laub befreit werden, ist klar – entweder besteht große Rutschgefahr oder der Rasen verfault darunter. Die beste Methode, Laub zu entfernen, ist übrigens der Rasenmäher: Laub auf die Rasenfläche streuen und drübermähen. Im Grasfangsack hat man dann gehäckselts Laub, das sich gut zum Abdecken der Beete eignet.

Arbeiten im Ziergarten:

·       Solange der Boden offen bleibt, kann noch gepflanzt werden.

·       Stecken Sie jetzt Zwiebeln von Narzissen, Tulpen, Krokussen, usw. in die Erde.

·       Rosen anhäufeln und mit Reisig abdecken, Hochstammrosen werden herabgebogen und mit Erde  bedeckt.

·       Immergrüne Pflanzen und Rhododendren besonders gut wässern!

·       Schneiden der Ziergehölze möglich, außer frühjahrsblühende Sträucher wie Forsythie oder Flieder.

·       Hohe Gräser und auch Säulenkoniferen sollten Sie zusammenbinden, damit sie durch Schneelast keinen Schaden nehmen.

Arbeiten im Gemüse- und im Obstgarten:

·       Umgraben, muss das sein? Nein, wenn der Boden humusreich ist, also schon beim Wenden im Herbst krümelig bleibt. Sind die Erdschollen „speckig“, dann grobschollig umstechen. In schneckenreichen Gärten möglichst nach dem ersten Frost, damit keine Gefahr mehr besteht, dass Schnecken ihre Eier in die Erdritzen legen.

·       Ernten von Kohl, Karfiol, Endivien, Feldsalat und Winterlauch.

·       Wurzelgemüse kann in feuchtem Sand eingeschlagen werden.

·       Kräuter, die frostempfindlich sind, entweder ins Haus räumen oder mit Reisig abdecken.

·       Äpfel nicht neben Kartoffeln lagern!

·       Obstbäume pflanzen. Gegen Wühlmäuse vorzubeugen ist jetzt besonders wichtig. In gefährdeten Gärten Bäume nur mit großen Gitterkörben pflanzen, Baumscheiben nicht dick mulchen

·       Beerensträucher können leicht durch Absenker vermehrt werden.

·       Krebs am Obstbäumen ausschneiden und Wunden verschließen.

Im Zimmer, auf Balkon und Terrasse:

·       Alle Kübelpflanzen werden eingeräumt. Achtung auf verschiedene Ansprüche!

·       Im Winterquartier Balkonblumen und Kübelpflanzen ganz genau auf Schädlinge überprüfen.

Pflanzenschutz:

Nach Beendigung des Laubfalls können Sie bei vielen Obstarten vorbeugend mit Kupfer spritzen – z.B. gegen die Kräuselkrankheit des Pfirsichs, gegen Monilia bei Kern- und Steinobst sowie bei Ziersträuchern. Kupfer ist ein biologisches Spritzmittel und wird von den Pflanzen in geringen Mengen sogar benötigt. Mit der Spritzlösung werden vorwiegend die Kronen der Bäume aber auch das darunterliegend Erdreich oder die Wiese gespritzt: